Christa Vieg · Institut für systemisch-energetische Psychologie Bonn

Berichte aus der therapeutischen Praxis: 02/2018

Systemisch-energetische Traumatherapie von Mutter und Frühgeborenem  – nach Traumatisierung durch Notkaiserschnitt in 35. Schwangerschaftswoche

Eine junge werdende Mutter hat bei einer Routine-Untersuchung in der 35. Schwanger­schafts­­woche plötzlich sehr starke Schmerzen. Zeitgleich treten heftige Blutungen auf. Der untersuchende Arzt informiert die Schwangere über die Ursache: eine plötzliche Ablösung der Plazenta. Dies macht einen sofortigen Kaiserschnitt erforderlich, der erfolgreich durchgeführt wird. Das Baby ist bei der Geburt 43 cm groß und wiegt ca. 2100 Gramm. Es wird auf der Kinder-Intensivstation des Krankenhauses behandelt. In den nächsten Tagen nimmt das Baby deutlich an Gewicht ab, innerhalb kurzer Zeit wiegt es lediglich 1900 Gramm.
Das Frühgeborene ist lethargisch, trinkt kaum die angereicherte Muttermilch und erbricht gehäuft  – auch die durch eine Magensonde zugeführte Nahrung. Die junge Mutter ist zunehmend verzweifelt. Sie versucht rund um die Uhr bei ihrem Kind zu sein.

Auflösung von Traumafolgen nach Notkaiserschnitt – bei der Mutter:

7 Tage nach der Geburt meldet sich die Mutter bei der Psychotherapeutin. Sie weint und erklärt, das alles nicht verkraftet zu haben. Nach Erzählen der Geschehnisse bietet die Therapeutin die Anwendung von Verfahren Systemisch-Energetischer Traumatherapie an, womit sich die Patientin einverstanden erklärt. Eine einstündige energetische Behandlung der erlebten Schocksituation entlastet die junge Mutter erheblich. Der zuvor bestandene Tränendruck, das ständige Ausbrechen in Tränen und die massive Niedergeschlagenheit in Verbindung mit einer Verzweiflung über den Zustand des Babys weichen einer entspannten, offenen und zuversichtlicheren Stimmungslage.

Auflösung von Traumafolgen nach Notkaiserschnitt – beim Frühgeborenem:

Die 2 Tage später durchgeführte energetische Trauma-Behandlung des Frühgeborenen u.a. mit Hilfe von EFT dauert 30 Minuten.
Am nächsten Tag berichtet die junge Mutter, dass ihr Baby nach der EFT-Behandlung „wie verwandelt“ wirke. Sie habe „ein anderes Baby“ vor sich. Es sei „wie ausgewechselt“. Es habe innerhalb der letzten 16 Stunden mehrfach getrunken und schon mehr als 50 Gramm zugenommen. Die von ärztlicher Seite verordnete Trinkmenge sei daraufhin erhöht worden. Das Baby habe sämtliche, aufgenommene Nahrung bei sich behalten und nicht mehr erbrochen. Nur in bei einer „Mahlzeit“ habe eine kleinere Menge per Magensonde zugeführt werden müssen. Das Baby wirke wacher und sei wesentlich aktiver als in den Tagen zuvor. Die Mutter ist überglücklich.
Aus Angst vor einer eventuellen Zustandsverschlechterung beschließen die junge Mutter und ihr Ehemann, ihren Optimismus zu bremsen und jeden Tag aufs Neue zu sehen, wie sich der Zustand ihres Babys weiterentwickelt.

Die weitere Entwicklung:

Mit der jungen Mutter werden weitere psychotherapeutische Behandlungen vereinbart und in den nächsten Tagen durchgeführt.
Auch das Baby wird unter Mithilfe der Mutter erneut mit EFT behandelt, was zu einer weiteren Zustandsstabilisierung beizutragen scheint: Das Baby erbricht nicht mehr. Die Nahrungsaufnahme erfolgt kontinuierlicher und mit dem Erfolg stetiger Gewichtszunahme, so dass die Ärzteschaft der Intensivstation den Eltern eine baldige Rückkehr nach Zuhause in Aussicht gestellt hat.

Erste Katamnese:

In der Katamnese (7 Tage später) gibt die junge Mutter an, dass sie seit 1 Woche zuhause seien und das frühgeborene Baby sehr gut trinke. Es trinke jetzt selbständig mit Hilfe eines Stillhütchens an ihrer Brust. Eine Zufuhr hochkalorischer Zusatzmilch sei nicht mehr notwendig. Das Baby habe seit der Energetischen Behandlung sämtliche Nahrung bei sich behalten. Es erbreche nicht mehr und wiege inzwischen (1Woche nach der letzten Behandlung) 2310 Gramm.

Die Beschreibung durch die Patientin:

Die Patientin selbst beschreibt die Wirkung der ersten energetischen Behandlung mit folgenden Worten:

„Trauma nach Notkaiserschnitt“

„Nach der Frühgeburt meines Sohnes durch einen Notkaiserschnitt, da sich die Plazenta ablöste,  erlag ich einem Trauma, dass mich unfähig machte, meinen Sohn adäquat auf der Intensivstation zu begleiten.

Die Behandlung durch TBT verhalf mir, mich aus der dramatischen Schockstarre zu befreien.
Während der Behandlung spürte ich förmlich, wie sich meine Ängste umwandelten und ‚fortspülten‘. War ich zu Beginn absolut nicht in der Lage, tränenlos und unverzweifelt über die Situation und das Gesagte (Situation vor Beginn des Kaiserschnitts, größter Schockmoment: ‚Wir holen ihn jetzt, Frau …‘) überhaupt nachzudenken, kann ich nun frei und gelöst darüber sprechen.
Direkt nach der TBT Behandlung verspürte ich eine deutliche Befreiung und sogar Fröhlichkeit in mir, die ich mir vorher nicht vorstellen konnte.“